Erneuerbare Energien

erneuerbare Energien im Haushalt

Zu erneuerbaren Energien wird oft auch regenerative Energien oder alternative Energien (Alternativenergien) gesagt und es sind damit Energiequellen gemeint, die nach menschlichem Ermessen unerschöpflich sind. Das Prinzip dabei funktioniert so, dass bei in der Umwelt vorkommenden Prozessen Energie abgeführt wird und diese dann technisch weiterverarbeitet wird. Die erneuerbaren Energien sind nachhaltig, weil sie nach menschlicher Zeitrechnung nicht irgendwann einmal ausgehen werden, wie das beispielsweise beim Erdöl der Fall sein wird. Des Weiteren stammen sämtliche Energieströme, die vom Mensch genutzt werden, nur aus zwei primären Quellen, der Sonne und der Erde. So werden enorme Energiemengen durch die thermonukleare Umwandlung in der Sonne freigesetzt oder ist reichlich Wärmeenergie im inneren der Erde gespeichert. Auch kann es sich dabei um die Erdrotation handeln, welche mit Hilfe des Mondes die Gezeiten hervorruft. Das heißt, dass auf der Erde die regenerativen Energien der Sonne, des Windes und vom Wasser genutzt werden können. Weitere erneuerbare Energien resultieren aus der Biomasse und der Geothermie. Strom aus regenerativen Energien wird daher gemeinhin auch als Ökostrom bezeichnet.

Zur Thematik der erneuerbaren Energien ein kurzer Umschweif: Natürlich ist Energie nicht wirklich erneuerbar. Die Begrifflichkeit umschreibt vielmehr die kontinuierliche Verfügbarkeit der jeweiligen Energieträger. (Schon dieses Merkmal unterscheidet erneuerbare Energie von fossilen Energieträgern und nuklearen Brennstoffen signifikant.) Die Entnahme von Energie aus Wind- und Sonnenkraft ist - die entsprechend ökologisch vertretbaren Anlagen dazu vorausgesetzt - beliebig oft wiederhol- und somit quasi erneuerbar. Entscheidendes Kriterium ist weiters das Prinzip der Nachhaltigkeit, wonach die Menschheit Ressourcen nicht stärker beanspruchen sollte, als diese sich regenerieren können.

Das Potenzial regenerativer Energie ist enorm hoch. Das gilt insbesondere für die Energie der Sonne. Sie könnte Schätzungen zufolge das Zehntausendfache des aktuellen menschlichen Energiebedarfs decken. In Deutschland dagegen decken Bundesländer wie Sachsen-Anhalt (42 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (39 Prozent), Schleswig-Holstein (38 Prozent) und Brandenburg (34 Prozent) ihren Strombedarf schon heute zu großen Teilen aus Windenergie. Denn letzten Endes liegt der Fall klar: In nicht mehr allzu ferner Zukunft wird die komplette Menschheit ihren Energiebedarf aus regenerativen Quellen decken müssen. Fossile Energieträger und Kernkraft stehen entweder eben nur zeitlich begrenzt zur Verfügung, oder sie sind ökologisch nicht mehr vertretbar, wie beispielsweise die Thematik der Endlagerung radioaktiver Abfälle schon länger zeigt.

Die Förderung und Erschließung alternativer Energiequellen ist seit dem Jahr 2000 durch das Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien auch gesetzlich geregelt. Oberstes Ziel des Gesetzgebers ist dabei schlussendlich die Reduktion der CO-2-Emissionen gemäß dem bereits erwähnten Kyoto-Protokoll.

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